Eine kleine Auszeit führte mich ins Frankenland. Und ich muss ehrlich sagen, wie schade, dass ich die Gegend vorher nicht schon auf meine must have seen-Liste geschrieben hatte. Denn nicht nur die größeren und großen Orte (Rothenburg o.d.T., Ansbach, Würzburg u.a.) sind eine Reise wert. Gerade die kleinen Dörfer und Orte sind fantastisch. Nun der Reihe nach. Volkach. Vorher kaum gehört. Ein Städtchen am Main, nahe Kitzingen – und im mainfränkischen Weinbaugebiet. Einen Tipp hatte ich hierfür bekommen. Weingut Max Müller.
In der wunderschönen Vinothek (moderne Elemente verbinden sich mit der barocken Fassade des Weingurtes, der Muschelkalkboden, wie auch die aus fränkischer Eiche gefertigte Theke spiegeln die natürliche Umgebung wieder) erwartete uns dann auch schon Rainer Müller. Er erzählte vom Beginn des Weingutes (seit vier Generationen), zeigte uns seine herrlichen Verkostungsräume, in denen er auch Wine&Dine mit Köchen aus ganz Deutschland zelebriert und wir durften natürlich probieren. Traditionellen Frankenwein – einen Silvaner im Bocksbeutel. Aber auch die Scheurebe und die Eigenart hatten es uns schnell angetan. Jeder Wein, aus unterschiedlichen Lagen, präsentiert sich absolut verschieden im Aromen- und Geschmacksprofil. Max Müller sollten sich Fans der Frankenweine merken. Jeder Wein erzählt seine Geschichte, jede Rebe eine andere.
Es ging dann weiter nach Iphofen. Wesentlich kleiner ist dieser Ort, der einen wahrlich gelungenen Mix aus alter und neuer Architektur vereinigt. Selten so viele schöne Bauten aus verschiedenen Jahrhunderten nebeneinander gesehen. Tradition und Moderne haben es hier geschafft würdig nebeneinander zu stehen. Mich begeisterten zudem die kleinen, feinen Läden, keine Ketten und Discounter, sondern individuelle Geschäfte mit erfrischend freundlichen Menschen. Die Reise führte uns schließlich nach Ansbach, das sogar Universitätsstadt ist. Auch hier gibt es viel zu bestaunen, jedoch fehlt der Charme der kleinen Orte. Teilweise stehen Läden leer, viele Gewerbebauten sind an Ketten vermietet. Schade! Für mich steht aber fest: Einmal Franken ist zu wenig.