Geschichtenerzähler im Restaurant [a]dress kitchen & bar in Düsseldorf

Noch ein Geheimtipp – aber sicher nicht mehr sehr lange. Wer abends an der Kaiserswerther Straße 20 vorbeigeht, bleibt automatisch stehen. Denn das große Fenster der neuen [a]dress kitchen & bar lockt zum Reinschauen. In wunderbares brombeerfarbenes Licht getaucht, sieht der Betrachter eine fulminante Bar, gemütliche Sessel in einer Chillout-Area, einen langen Tisch mit hohen Stühlen. Auf den zweiten Blick entdeckt der Fenstergucker dann einen weiteren Raum – das eigentliche Restaurant.

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Dort, wo früher die Lindner Hotelgesellschaft das Hotel und Restaurant Rhein Residence betrieben hat, eröffnete die InterContinental Hotels Group (IHG) das Hotel Indigo Düsseldorf mit seinem Szene-Restaurant [a]dress kitchen & bar. Umgeben von den Showrooms am Modestandort Düsseldorf steht das lässige Restaurant
wie ein trendiges Modelabel für kulinarische Fashion-Kreativität.

Ulrike, unsere Bedienung kommt ins Schwärmen, als sie uns die kleinen, feinen Labels nennt, die an der Bar nun zu finden sind. Sie erzählt und erzählt – und genau das gehört zum Konzept. Storytelling. „Wir wollen weg vom Altbewährten. Bei uns gibt es keinen Prosecco und auch keine Cola. Denn wir wollen den Gästen etwas Neues bieten. Und wir haben etwas zu erzählen, über unsere Produkte und wo sie herkommen.“ „Our/Berlin“ ist beispielsweise ein europäischer Wodka. Our/Berlin, produziert in Berlin, ist ein mikro-destillierter Wodka, der von lokalen Entrepreneurs auf der ganzen Welt in verschiedenen Städten hergestellt wird. Our/Wodka wird international mit dem gleichen Rezept hergestellt, aber jede lokale Destillerie verwendet Zutaten aus der eigenen Region. Für die Frauen empfiehlt Ulrike Frangelico. Und die Geschichte: Frangelico ist ein original italienischer Haselnuss-Liqueur aus dem Piemont. Benannt nach dem Mönch „Bruder (Fratello) Angelico“ reicht das Rezept bis ins 17. Jahrhundert zurück.

Und dann präsentiert sie The Duke, den Gin aus München. Und dann Picon Bier (mit Orangenlikör) und den Vermouth Burschik. Ulrike weiß zu jedem Getränk die Geschichte, die dahinter steckt. Und so geht dann auch bei der Speisenkarte. Denn die „signature food“ lässt sich ohne ihre Geschichte nicht richtig verstehen. Die Gerichte des neuen Restaurants mit der Stoffbeschreibung können leicht mit einer Must-Have Modekollektion verwechselt werden. [ajour chiffon]©, ein hauchzartes, durchsichtiges Gewebe mit Durchbrucheffekten und Chiffon-Optik, symbolisiert das hauchdünn-geschnittene Rindercapaccio, hinter [twin set surprise]©, einem zweiteiligen Set in gleichem Material, Farbe und Muster, verbirgt sich eine fruchtige Überraschung. Der [troyer]©, jener ursprüngliche Fischerpulli inspirierte zu diesem Gericht: Krustenbraten vom Zanderfilet im Wirsingmantel mit Chili, Paprika, Knoblauch und Risotto. Und der [tweed coat]©
verkörpert das grobe Gewebe und die Eigenschaft eines Tweed-Mantels, dahinter verbergen sich Rindertournedos mit einer Zwiebel-Senf-Haube, Schalottenjus, Blumenkohl und Serviettenknödel.

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Und auch bei den dazugehörigen Weinen kann Ulrike ihre Geschichten erzählen. Beispielsweise von Meyer-Näkel & Klump. Denn die Weine „Hand in Hand“ erzählen auch eine Geschichte, nämlich die von zwei Weinverliebten, sie von der Ahr, er aus Baden. Sie haben eine Idee entwickelt, verworfen, ergänzt, verfeinert – daraus entstanden sind Weine, deren Trauben aus verschiedenen Gebieten stammen. Ein tolles Konzept – viel Glück, ich komme wieder.

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