Warum eine Woche im Urlaub immer so schnell vergeht. Rasant schnell, viel schneller als die Arbeitswoche. Letzter Tag, letzter Stop: Monteriggioni. Letzter Gang über unser fantastisches Grundstück. Mir kommt es täglich größer. Ich entdecke imme rmehr Olivenbäume – und inzwischen sind auch die Früchte am Kirschbaum reif. Was ein Baum, dieser Kirschbaum, mindestens zehn Meter hoch. Aber die guten Früchte hängen nicht nur hoch!
Heute ist Nationalfeiertag – und wir unternehmen unsere letzte Ausfahrt in den wundervollen Ort Monteriggioni auf den Hügeln unweit von Siena. Monteriggioni liegt auf dem Berg Monte Ala und wird von einer mittelalterlichen, noch heute erhaltenen Stadtmauer von etwa 2 Metern Breite und 570 m Länge mit Wehrgang und mit 14 Türmen umgeben, von denen heute noch elf weitgehend unbeschädigt sind. Und wir haben Glück, es wird gerade ein Stadtfest vorbereitet – und wieder einmal bieten verschiedene Händler ihre Produkte an. Balsamessig aus Kirschen, Brot nur mit Butter und Mehl, Plätzchen, Öle und vieles mehr. Das können sie, die Italiener. Aus dem Nichts Feste feiern. Fast jeder kennt hier fast jeden. Es wird geklatscht, es wird diskutiert, es wird über Politik gesprochen. Fröhlich sind sie alle hier auf dem Berg. Und dieser Duft nach frischem Kaffee, nach Schinken, Wurst und Trüffeln. Und da, an einer Ecke hängt der Geruch einer Minestrone in der Luft. Mama hat sicherlich gekocht und gleich werden alle Kinder ins kühle Esszimmer kommen.
Dann noch ein letzter Espresso an der Bar, ein letztes Mandelgebäck – und nun heißt es ciao Italia. Arrivederci Italia.