Roncalli – darum ist es im Circus so schön

Immer wieder gehe ich gerne in den Zirkus und ins Varieté – und dies seit Jahrzehnten. Woran das liegt? Vielleicht, weil es eine so andere Welt ist, in die der Gast kurzzeitig eintaucht 37690192305_87ef11e698_z – die den Alltag verdrängt, vergessen lässt. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich selbst in den 80er Jahre einmal als Clown auf die Bühne durfte – im Rahmen einer Reportage für eine große Tageszeitung. Ich verbachte einen Tag mit der Clownfamilie auf dem Zirkusgelände – eine wunderbare Erfahrung.

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Bei jedem Besuch frage ich mich, wie es sein kann, dass es immer wieder neue akrobatische Höchstleistungen, Zaubertricks und Comedy gibt. Und jetzt wurde ich ein erneutes Mal komplett überrascht. Dass, was Bernhard Paul mit dem neuen Programm für den Circus Roncalli konzipiert hat, scheint fast einmalig. „Storyteller: gestern – Heute – Morgen“  Paul: „Die Show ist voller Überraschungen und emotionaler Höhepunkte. Es ist meine Circus-Vision für die kommende Tournee.“

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Bewusst wird in diesem Programm auf Tiere in der Show verzichtet, Paul setzt auf eine Inszenierung, die die Vitalität des Circus und die Spielfreude des Theaters ebenso nutzt wie innovative Bühnen-, Licht- und Holographietechnik. Für mich gab es gleich mehrere absolute Highlights in dieser Premiere und dazu gehört Paul’s Neuentdeckung Christirrin aus Mexiko. Mit seiner ungemein frischen Clownerie erobert er sofort die Herzen des Publikums – und meins besonders. Er verkörpert eine Mischung aus Till Eulenspiegel und Max&Moritz, er singt, er balanciert, er bringt das Publikum zum Lachen – und nimmt sich dabei selbst auf die Schippe.

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Mike Chao begesitert das Publikum mit seiner Fingerfertigkeit – in fast stoischer Ruhe zaubert er Karten, Bälle und Staub auf seinen Fingern, aus seinem Mund und den Ärmeln. Das inzwischen legendär gewordene Duo Vik und Fabrini zeigt, was es passiert, wenn ein Bühnenzauberer auf eine menschgewodrdene magische Puppe trifft. Als eine Mischung aus Eiskönigin und Superwoman bringt die junge Französin Adèle Fame mit viel Kraft und Anmut an den Strapaten die Zuschauer zum Stauen.

Fast drei Stunden dauerte die Vorstellung, ein gewaltiges Programm und ich sage nur: Hereinspaziert, es lohnt sich, und wie!!!

Übrigens, hier noch ein paar Fakten: Zirkus gibt es seit 250 Jahren. In der Roncalli Zeltlandschaft auf den Rheinwiesen leuchten in der Abenddämmerung über 10.000 Glühbirnen. 1499 Menschen haben im Roncalli-Zelt Platz und die Manege besteht aus acht Kubikmetern Sägespäne.

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Bis zum 24. Juni gastiert der Circus Roncalli in Düsseldorf.

 

 

 

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