Der Traum von Freiheit und Abenteuer. Die Route 66. Eröffnet wurde sie 1926 und führte von Chicago nach Los Angeles. Um genau diese Straße dreht sich nun das neue Programm im Apollo Varieté in Düsseldorf. Rocksongs, interpretiert von einer jungen Live-Band, deren Frontman Max Buskohl (Sohn von Rocksänger Carl Carlton) ist, führen nach USA und bringen sofort gute Laune. In einer rasanten Show liefert die Band den mitreißenden Soundtrack zu Artistik der unbegrenzten Möglichkeiten, zu atemberaubenden Stunts und dem derb-charmanten Komiker Hieronymus. Die Show nimmt das Publikum mit auf die Reise – der Adler fliegt über eine Leinwand, hoch oben über der Route 66. Eine Harley Davidson knattert und schon beginnt Igor mit seiner temporeichen Hula Hoop-Darbietung, die gespickt ist mit Akrobatik-Elementen wie Saltos, Drehungen und Handstand. Gleich danach wieder Rockmusik, das Publikum klatscht im Rhythmus mit, the american way of life füllt den Theatersaal.
Mister Wow, der seine drei knallroten Diabolos zu dröhnendem Beats durch die Luft wirbelt (und dabei noch Messages auf seinem Handy tippt) ist genauso ein Hingucker wie Andrei & Aliaksandr, die mit traumhaftem Sixpack brillant Recknummern und ausgefeilte Artistik darbieten. Alles mit freiem Oberkörper. Dazwischen Luftakrobatik von Emily, die der ein oder andere vielleicht durch die Udo Lindenberg-Tour kennt, dort bezauberte sie das Publikum zum Hit „Cello“ mit einer Luftperformance. Anna, in einer russischen Kleinstadt geboren, präsentiert mit einem einzigartigen Zusammenspiel von Kraft und Beweglichkeit eine Performance an der Stange – cool, exzentrisch, elegant. Am Schluss tosender Applaus – und Zugaben der Band, zu der auch der Sohn von Bernhard Paul, Adrian Paul (Rhythmusgitarre) gehört und der mit Route 66 sein erstes eigenes Programm kreiert hat. Für alle USA-Fans ein must have seen – aber auch für all diejenigen, die einfach nur Spaß an Rock’n’Roll und klasse Artistik haben.