Radio NRW Welle: Oldies for Goldies

Oldie-Fans kommen bei der neu entstandenen NRW Welle dienstags und donnerstags von 20 bis 22 Uhr ganz auf ihre Kosten. DJ Pidder, alias Peter Jarzabek, moderiert jeweils das Beste von 1960 bis 2005. „Alles, was zehn Jahre alt ist, ist für mich ein Oldie“, sagt der Bottroper. Peter Jarzabek, der als begeisterter Musikfan gern auch Konzerte besucht, versorgt seine Hörer seit Jahren mit guter Musik, „legt“ seit neustem alte Scheiben bei der NRW Welle auf, erfüllt dabei auch gern Musikwünsche.

Die körperliche Bewegungsfreiheit von Jarzabek ist eingeschränkt, der Schwerstbehinderte ist auf seinen Rollstuhl angewiesen. Peter Jarzabek leidet seit seiner Kindheit an Muskelschwund. Eine tückische Krankheit, die seine Bewegungsfreiheit fast vollständig eingeschränkt hat.

DJ Pidder und seine Radiokollegen, die für ihr Hobby die Kosten selbst aufbringen, suchen nun Sponsoren, die auf der Website des Senders schalten oder ihnen Preise für Verlosungen zur Verfügung stellen. „Das müssen keine wertvollen, teuren Dinge sein, unsere Hörer freuen sich über Kugelschreiber, Becher oder auch CDs.“

Wann wurde die NRW Welle gegründet?

Als wir am 31. Januar unser ursprüngliches Radio, Welle-Rheinland, schließen mussten, war es für den dortigen Radio-Chef, ebenfalls ein Peter, zwei ebenfalls sehr engagierte Mitarbeiter, und mich, klar, dass wir weitermachen würden, wie Phönix aus der Asche, gewissermaßen, unter einem neuen Namen. Und so ging die erste Sendung unseres neuen Radios am 15. Mai on air.

Warum sind Sie ein Oldiefan?

Schon als Kind habe ich sehr gerne Musik gehört, und während meiner Zeit im Heim war die Musik immer wieder meine Zuflucht. Ursprünglich konnte ich noch selbst ein wenig musizieren, und auf dem Gymnasium wurde unserer damaligen Musik-Lehrerin für die letzte Stunde vor dem Weihnachtsferien durch die Klasse der Wunsch vorgetragen, unsere Musik gemeinsam zu hören, worauf sie entgegnete, dann bräuchten wir natürlich einen DJ. Die Klasse wollte unbedingt mich haben. Also habe ich mir Zeitschriften gekauft, um Hintergrund-Informationen liefern zu können, mir in meiner Klasse Platten geliehen, natürlich auch von den beiden Brüdern, und durch diese besondere Unterrichtsstunde habe ich Blut geleckt, wollte so etwas unbedingt später machen, was jedoch mangels Technik nicht möglich gewesen wäre. Auch mein Wunsch, dadurch etwas zu meinem Lebensunterhalt beitragen zu können, wurde gewissermaßen ad absurdum gestellt. Wie dem auch sei, in meiner Jugend hörte ich auch deutsche Musik, die mir aber immer weniger gefiel, und mir war aufgefallen, dass viel Musik abgekupfert war vom englischen Original. Also interessierte ich mich mehr und mehr dafür, ursprünglich für die Gruppe T. Rex (als Gegenpart zu Lieblings-Gruppe meines Bruders, Sweet). Dann hörte ich Deep Purple, und war total begeistert. So erklärt es sich vielleicht, warum mein Lieblings-Song, eben von dieser Gruppe, Smoke on the Water, ist, was ich auch in meinem persönlichen Jingle zum Ausdruck gebracht habe. Meine Schwägerin, aber auch andere Verwandte, und auch Freunde, sind darüber informiert worden, dass ich bei meiner Beerdigung keine tragende Musik wünsche, sondern genau diesen Song. In Amerika kennen die meisten Menschen die Melodie der Nationalhymne, an zweiter Stelle aber genau diesen Song…

Was wünschen Sie sich für die NRW Welle?

Für unser Radio wünsche ich mir an erster Stelle mehr und mehr Zuhörer, noch einige wirklich begeisterte und engagierte MitarbeiterInnen, aber auch die Möglichkeit, über Sponsoren etc. zu erreichen, dass der finanzielle Aufwand minimiert wird, und vielleicht eines Tages ein paar Euro für uns selbst übrig bleiben können.

Share This:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.