Bach – perfekt interpretiert

Für alle Bach-Fans ein Termin, den sie sich reservieren sollten: 10.10., Tonhalle Düsseldorf. Víkingur Ólafsson, der als der „isländischer Glenn Gould“ in der New York Times im letzten Jahr gefeiert wurde, kommt in die Landeshauptstadt.  Seine „perfekte Mischung zwischen spielerischem Freigeist und technischer Finesse“ wird von den Musikzeitschriften geprießen. Und tatsächlich: Welche Feinheiten Víkingur Ólafsson mit seinem überaus delikaten Anschlag aus dem Klavier herauszuholen vermag, ist schlicht zauberhaft. Bereits in der ersten Elbphilharmonie-Saison durfte der unprätentiöse Isländer mit zarten Klängen die viel gerühmte Akustik des neuen Vorzeigesaals auf Herz und Nieren prüfen und konnte auf ganzer Linie überzeugen. Keine Frage, dass er auch die Düsseldorfer Tonhalle mit leichtem Ton und packendem Zugriff zum Klingen bringen wird. Sein Programm, das Johann Sebastian Bach in allen Facetten aufzeigt, bietet dafür die besten Voraussetzungen.

Víkingur Ólafsson wuchs in Island auf, wo er auch sein erstes Studium absolvierte. Daraufhin ging er nach New York an die Julliard School of Music und studierte bei Jerome Lowenthal sowie Robert McDonald. Im weiteren Verlauf seiner Karriere gewann er zahlreiche Preise, besonders in seinem Heimatland und Skandinavien, bevor er in 2016 die internationalen Podien betrat und seither Kritiker wie Publikum mit seinem Spiel fasziniert.

Seine direkte und unverstellte Zugangsweise zu den Musikwerken lässt ihn häufig, bekannte Werke der Klavierliteratur mit unkonventionellen Ansätzen interpretieren. Seine hohe Affinität zu Neuer Musik brachte ihn mit einigen Komponisten der Gegenwart zusammen, darunter Philipp Glass, Mark Simpson, oder Daniel Bjarnason. In der vergangenen Saison brachte er gemeinsam mit Esa-Pekka Salonen und dem Los Angeles Philharmonic das Klavierkonzert von Haukur Tómasson zur Uraufführung.

 

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