Déjà-Vu – und doch ganz anders

Alles kommt dem Besucher bekannt vor – Déjà-Vu. Reifen, Bälle, Zauberkunst, Diabolo – und dennoch ist alles ganz anders. Der Name Déjà-Vu passt perfekt zum neuen Programm im Apollo Theater Düsseldorf. Und es beginnt auch gleich mit einem wahren Entertainer, der vielleicht sogar eine eigene Show verdient hätte. Bert Rex, der gebütige Thüringer, dies ist nicht zu überhören, wirkt mit seiner trockenen Art urkomisch und unbeholfen – aber er hat die Zuschauer im Griff. Und wie! Leila aus Köln beispielsweise oder Wilhelm, obwohl beide eigentlich nicht auf die Bühne wollen, ist Wilhelm plötzlich gefesselt und Leila die charmante Bühnenhostess.

Anna Shalamova 1

Hula Hoop hat sicherlich auch jeder schon oft gesehen. Déjà-Vu. Aber Geraldine jongliert die Reifen auf der Stirn und verbindet Hula Hoop mit Akrobatik und Jonglage. Das hat noch keiner gesehen.

Vergessen Sie alles, was Sie über Diabolos, dieses alte Kinderspielzeug, wissen – Guillaume kann man stundenlang zuschauen, alles ist völlig anders. Ein Hingucker auch das Halbes Project. In absoluter Finsternis führen helle Figuren ein Eigenelben aus halben Körperteilen.

Und es gibt noch mehrere Déjà-Vus: Anna auf dem Luftring – doch auch hier, es wirkt alles viel leichter, anmutiger und poetischer als sonst. In der Luft fühlt sie sich wohl – und das merkt der Zuschauer.

Bert Rex führt das Publikum auch in die 30er Jahre – ein milder Sommerabend, eine Bank im Park und die Begegnung von Karen und Mike. Mit unglaublicher Leichtigkeit greifen die beiden Bälle aus den Jongliermustern des anderen heraus und wechseln sich immer wieder ab, um schließlich 13 dieser Kugeln in Bewegung zu halten.

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